Radikalisierungsprozesse sind nicht nur extreme gesellschaftliche Randphänomene, sondern spielen auch bei der jugendlichen Identitätsbildung und im Erwachsenwerden eine wichtige Rolle. Fachkräfte der Jugendarbeit sind in der Adoleszenzphase mit einer Reihe von Einstellungen und Handlungen konfrontiert, die über eine legitime Gesellschaftskritik hinausgehen. Kommt es dabei sogar zu Demokratie- und Menschfeindlichkeit, kann eine Unterstützung und Intervention von Außen erforderlich werden. Diese muss jedoch zielgerichtet sein und aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen – online sowie im Alltag der Jugendlichen – berücksichtigen.
Der Workshop “Zwischen Gesellschaftskritik und Menschenfeindlichkeit: Wie Jugendliche Radikalität erleben und wie Handlungsstrategien aussehen können” bietet die Möglichkeit, sich mit jugendtypsichen Radikalisierungsprozessen zu befassen sowie einen Raum für Austausch, Diskussion und Vernetzung. Zudem werden praktische Übungen für einen handlungssicheren Umgang mit Radikalisierungserscheinungen angeboten.
Innerhalb der drei Tage werden folgende Themenfelder abgedeckt:
- Das Phänomen jugendtypischer Radikalisierungsprozesse
- Demokratie und Menschenfeindlichkeit im pädagogischen Kontext
- Hassrede, Verschwörungstheorien und Propaganda in jugendlichen Onlinerealitäten
- Erarbeiten von Umgangsstrategien und Hilfesystemen
Der Workshop richtet sich an Lehrkräfte, Erzieher:innen, (Sozial)Pädagog:innen und alle anderen, die mit Jugendlichen arbeiten. Der Kurs wird von Trainer*innen des Projekts Fortbildung, Austausch, Netzwerke (F.A.N.) Berlin-Brandenburg der Stiftung Sozialpädagogisches Institut ‘Walter May’ durchgeführt. Er findet an allen drei Tagen von 10.00-17.00 Uhr statt. Der Workshop wird vom Bundesprogramm Demokratie leben! gefördert und ist für die Teilnehmer:innen kostenlos. Eine Anmledung vorab per Mail ist notwendig.