Im Juni 1933 werden Hunderte Menschen in Köpenick von der Straße weg oder aus ihren Wohnungen entführt und tagelang gefoltert – es gibt weit über 20 Todesopfer. Überall in Deutschland finden zu Beginn des sogenannten Gleichschaltungsprozesses des NS-Staates Gewalt-Exzesse statt. Es gibt kaum zivile Gegenwehr, Polizei und Justiz können die Opfer nicht schützen oder wollen es in Teilen bereits nicht mehr. Nachbarn werden zu Opfern und zu Tätern. Dieser öffentlich sichtbare eskalierende Terror setzt der pluralen Gesellschaft der Weimarer Republik ein brutales Ende.
Anhand von Dokumenten aus dem Landesarchiv Berlin und dem Archiv der Museen Treptow-Köpenick, Zeitzeugenberichten und nach eigenen Gesprächen mit Nachfahr:innen der Opfer haben die Künstlerinnen diese Inszenierung speziell für junge Menschen erarbeitet. Was ist damals geschehen, wie erinnern wir und was bedeuten die dramatischen Tage vom Juni 1933 für uns heute? Was geschah mit den Angehörigen der entführten, gefolterten und ermordeten Nachbarn, was mit den Ehefrauen, Müttern, Freundinnen, Geschwistern, deren Namen nirgendwo genannt werden? Wie wirkt der Schrecken bis in die 4. Generation nach?
Das Projekt wurde noch Stefka Ammon und Susi Claus in Kooperation mit den Museen Treptow-Köpenick umgesetzt. Es wird an folgenden Terminen aufgeführt:
- 1.10.24 | 10 Uhr | Brotfabrik, Pankow
- 2.10.24 | 10 Uhr | Brotfabrik, Pankow
- 14.10.24 | 10 Uhr | Altes Lazarett, Lichtenberg
- 15.10.24 | 10 Uhr | Altes Lazarett, Lichtenberg
- 20.11.24 | 10 Uhr | Lutherhaus Pankow
- 20.11.24 | 19 Uhr | Lutherhaus Pankow
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie auf der Webseite der Projektinitiatorin Susi Claus.
Kontakt
Projekt “Wenn alles auseinander fällt”
Ansprechperson: Susi Claus
E-Mail: susiclaus@gmx.de
Web: www.susiclaus.de/wenn-alles-auseinander-fällt
Quelle: www.susiclaus.de/wenn-alles-auseinander-fällt (01.10.2024)