Aktuell gibt es in Deutschland vier Geschlechtseinträge: männlich, weiblich, divers und keine Angabe. Die Erweiterung der Einträge um die Option ‚divers‘ und die Möglichkeit der Streichung führt zu einem wachsenden gesellschaftlichen Bewusstsein, dass es Personen gibt, die sich als weder männlich noch weiblich also als nicht-binär verorten. Nicht-binäre Personen, welche sich teils auch als trans* und/oder inter* verorten, sind Teil dieser Gesellschaft. Dennoch sind sie weiterhin an verschiedenen Stellen Diskriminierung ausgesetzt. Im Alltag werden ihre Perspektive und Bedarfe nicht mitgedacht.
Diese Fortbildung vermittelt zum einen theoretisches Wissen zu respektvollen Begrifflichkeiten, rechtlichen Rahmenbedingungen und den Lebensrealitäten von nicht-binären Personen. Zum anderen geht es um die Stärkung der Handlungssicherheit im Umgang mit nicht-binären Personen im direkten Kontakt sowie auf Organisationsebene.
Im Laufe der Fortbildung werden u.a. folgende Fragen bearbeitet:
Was umfasst der Begriff „nicht-binär“? Welche Erfahrungen machen nicht-binäre Personen in Deutschland?
Welche rechtlichen Regelungen zur Anerkennung von nicht-binären Personen gibt es? Wie sind nicht-binäre Personen vor Diskriminierung geschützt? Wo besteht noch Handlungsbedarf?
Welche Veränderungen braucht es innerhalb der Verwaltung, Betrieben und Organisationen, um der Vielfalt von Geschlechtern respektvoll zu begegnen? Was können hier nächste Schritte sein, um bestehende Benachteiligung abzubauen?
Wie kann ein respektvoller und anti-diskriminierender Umgang mit Personen aussehen, die sich als nicht-binär verorten oder deren geschlechtliche Identität ich nicht kenne?
In der Fortbildung kommt ein Mix aus interaktiven Methoden und Übungen aus der geschlechterreflektierten, queeren Bildungsarbeit zum Einsatz. Frontale Inputs werden genutzt, um den Teilnehmer:innen eine gemeinsame Wissensbasis zu vermitteln. Darüber hinaus bietet die Fortbildung den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, mitgebrachte Fragen zu klären sowie Anliegen aus dem beruflichen Alltag zu besprechen.
Das Seminar wird geleitet von Gabriel_Nox Koenig, Kalle Hümpfner (kein Pronomen). Der Workshop findet ihm Rahmen der LADS-Akademie 2023 der Landesstelle für Gleichberechtigung – gegen Diskriminierung statt und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Die Termine am 08. September und am 13. September bauen aufeinander auf. Eine Online-Anmeldung ist notwendig. Gemäß § 10 Absatz 1 Satz 3 des Berliner Bildungszeitgesetzes (BiZeitG) ist die Veranstaltung als Bildungszeitveranstaltung anerkannt. Weitere Informationen finden Sie im Programm der LADS Akadmie.