Diskriminierung Ost ist eine Diskriminierungsform, bei der Menschen mit eigener, familiärer oder zugeschriebener DDR-Geschichte Diskriminierung erfahren – in etwa durch diskriminierende Sprache, Regelungen oder Wertvorstellungen. Im Workshop nehmen wir unterschiedliche Aspekte in den Blick, wie Diskriminierung Ost wirkt und fragen danach: Wie und wo in Gesellschaft und Alltag findet sie statt? Es wird einen Überblick und Austausch geben u.a. zu materieller Benachteiligung (Einkommen, Vermögen) und wie Menschen mit ostdeutscher Geschichte in gesellschaftlichen Feldern vertreten und sichtbar sind (z.B. in Verwaltung und Wissenschaft). Abwertungserfahrungen und Stereotypisierung, sowie der Umgang mit Wissens- und Geschichtsvermittlung in Bezug auf die DDR und ostdeutsche Bundesländer stellen weitere Schlaglichter dar, denen wir uns im Workshop zuwenden.
Dabei beziehen wir uns auf die drei Ebenen Struktureller Diskriminierung (individuell, kulturell, institutionell), in denen Diskriminierung Ost erzeugt wird. Individuelle Perspektiven und aktuelle Diskurse werden hierbei einbezogen, sowie auch historische Bezüge hergestellt. Teil des Workshops ist es zudem, mögliche Handlungsoptionen anzudenken, wie Diskriminierung Ost entgegengewirkt und diese reduziert werden kann. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die Diskriminierung Ost kennenlernen und sich für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft einsetzen möchten.
Das Angebot findet im Rahmen der LADS-Akademie 2024 statt. Die Teilnahme ist kostenlos und kann prinzipiell als Bildungszeit angerechnet werden. Eine Anmeldung über das Online-Formular bis zum 19. August möglich.