Spätestens seit der Corona-Pandemie bemerken wir, dass es in der Gesellschaft hohe Zustimmungswerte für Verschwörungserzählungen gibt. Aktuell dient der russische Angriffskrieg in der Ukraine als willkommener Anlass für die Verbreitung von Fake News und Verschwörungserzählungen. Was häufig als berechtigte Kritik oder hinterfragende Skepsis daherkommt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen dann oftmals doch als Verschwörungsdenken. Ist man damit im Alltag oder im Beruf konfrontiert, ist es häufig nicht so einfach, eine professionelle Haltung im Umgang mit Verschwörungserzählungen zu entwickeln. Wie kann es dennoch gelingen, mit Jugendlichen in einen gelingenden Dialog über Fake News und verschwörungsideologische Inhalte zu kommen? Wie umgehen mit einer Medienskepsis gegenüber konventionellen Nachrichten, aber bedingungsloser Zustimmung für Fake News auf TikTok oder Telegram?
In diesem Workshop schauen sich die Teilnehmenden deshalb zunächst einige Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit und auch ganz aktuelle Beispiele an und fragen, was an ihnen für manche Menschen so verlockend ist. Daran anschließend spielen sie verschiedene erprobte Methoden für die außerschulische Jugendbildungsarbeit durch und tauschen sich über ihre Einsatzmöglichkeiten aus. Zur Vertiefung bietet ein Input eine historische Einordnung und wirft einen Blick auf die Funktionen moderner Verschwörungserzählungen, den Zusammenhang zum Antisemitismus und ihre Verbreitung in verschiedenen Bevölkerungsschichten, insbesondere auch unter Kindern und Jugendlichen. Abschließend überlegen die >Seminarteilnehmer:innen, welche Handlungsmöglichkeiten es in Situationen ‘zwischen Tür und Angel’ gibt und wie eine gelungene Auseinandersetzung mit Verschwörungsdenken grundsätzlich aussehen kann. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig, das Seminar richtet sich explizit auch an Neueinsteiger:innen in das Thema.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung bis zum 8. Februar 2023 finden sich hier.