Ob Hitlergrüße auf der Straße, „Judenwitze“ auf Schulhöfen oder verschwörungsideologisches Geraune über vermeintlich jüdische Interessen während der Pandemie, bereits vor dem 7. Oktober 2023 war Antisemitismus in Deutschland gegenwärtig. Denn ob bei mittelalterlichen Ausbrüchen der Pest, politischen und sozialen Revolutionen, Auswüchsen des modernen Kapitalismus oder anderen als Krisen empfundenen Begebenheiten scheint der Reflex der Judenfeindschaft einzusetzen. Immer passt sich der Antisemitismus an; ständig wird er aktualisiert. Gibt es also einen Zusammenhang von Antisemitismus und Krisenerfahrung? Wie sieht diese Verbindung aus? Was bedeutet sie für unterschiedliche Ausprägungen von Antisemitismus?
Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen der bundesweiten Fachtagung der Bundeszentrale für politische Bildung aufgegriffen und diskutiert werden. Nachdem aktuelle Debatten rund um Antisemitismus, dessen Spielarten und ihre Krisenzusammenhänge erläutert und vertieft werden, werden antisemitismuskritische pädagogische Ansätze gemeinsam mit weiteren Praktikerinnen und Praktikern diskutiert und reflektiert. Damit soll nicht nur die reflexive Professionalisierung des Arbeitsfeldes, sondern auch die Vernetzung der Beteiligten unterstützt werden.
Je nach Übernachtungs- und Verpflegungsoption kostet die Teilnahme an der Fachtagung zwischen 30 und 120 €. Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung erhalten Sie auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung.