Historisch dienten Krisen seit jeher als Katalysator für Verschwörungserzählungen. Der Verschwörungsglaube, der spätestens mit der Covid-19-Pandemie in den Alltag vieler vordrang und so an Sichtbarkeit gewann, ist daher kein modernes Phänomen. Durch die Häufung krisenhafter Entwicklungen in der Gegenwart droht er jedoch zu einer neuen Normalität zu werden.
Der Workshop widmet sich daher dem Verschwörungsglauben – seiner Struktur, Verbreitung und Verbindung zu demokratiegefährdenden, menschenfeindlichen Einstellungen. Die Teilnehmer:innen lernen verbreitete Verschwörungserzählungen kennen und erfahren, warum Menschen sich solchen zuwenden – und wie diese sich von „kritischem Denken“ ebenso unterscheiden wie von „psychischen Krankheiten“. Relevante verschwörungsideologische Akteur:innen und ihre (bspw. rhetorischen und medialen) Strategien werden vorgestellt. Neben Input und Einblick in die Praxis der Fachberatungsstelle entschwört. erhalten die Teilnehmenden zudem in Übungen die Möglichkeit, eigene Argumentations- und Handlungsstrategien im Umgang mit verschwörungsgläubigen Personen (v.a. im persönlichen und/ oder familiären Umfeld) zu reflektieren, zu stärken und auszubauen.
Referent*innen:
Sonja Marzock und J.Z. des Demokratieprojekts „entschwört. Beratung zu Verschwörungsmythen im persönlichen Umfeld“ der pad gGmbH & Stephan Kuhlmann von der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)“
Das Angebot findet im Rahmen der LADS-Akademie 2024 statt. Die Teilnahme ist kostenlos und kann prinzipiell als Bildungszeit angerechnet werden. Eine Anmeldung über das Online-Formular möglich.