Mediale Kreativität ist zentraler Bestandteil der Gestaltung von Gesellschaft, Miteinander und Selbstwirksamkeit. Das bezieht sich auch auf aktuelle Krisen und die enormen gesellschaftlichen Transformationen, die Klimawandel, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) erfordern. Um Kommunikation und Inhalte gestalten und tiefergehend verstehen und einordnen zu können, kommt der ästhetischen und kulturellen Medienbildung steigende Bedeutung zu. Diese ist zugleich mit der politischen Bildung verknüpft. Kinder, Jugendliche und Erwachsene entwickeln und nutzen auf immer wieder neue Arten der Kommunikations- und Präsentationsformen, neue Netz-Ästhetiken entwickeln sich. Dazu gehört es, Umwelt, Sozialraum, digitale und non-digitale Aktionsräume oder den eigenen Körper und seine Repräsentationen zu gestalten. Die neuen Experimentierfelder bringen neue Herausforderungen mit sich, denen sich Bildung in allen Bereichen und Altersgruppen stellen muss.
Die Fachtagung wird sich zum 40. Jubiläum der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung dem Beitrag der Medienpädagogik für die drängendsten Fragen des aktuellen gesellschaftlichen Wandels widmen. Das Forum setzt sich dabei zum Ziel, die Ressourcen, Methoden und das Verhältnis von kultureller und politischer Medienbildung auszuloten. Es gilt, die Herausforderungen und Potenziale von Digitalität, Kunst und Künstlichkeit in ihren lebensweltbezogenen und politischen Aspekten zu reflektieren, die Gestaltung von Selbst- und Weltverhältnissen zu diskutieren und Praxismodelle vorzustellen. Mit Impulsen, Diskussionen, Workshops und explorativen Angeboten geht die Tagung, die sich an Wissenschaft und Praxis wendet, dem Thema nach. Insgesamt widmet sich die Tagung der Frage, wie Medienbildung für eine postdigitale Gesellschaft aussehen soll und wie Menschen weiter selbstbestimmt, gemeinsam, kritisch und kreativ an der Transformation mitwirken.