Das Kurzvideoformat ist plattformübergreifend nicht mehr wegzudenken als Mitteilungsform. Laut eigenen Angaben ist TikTok mit 20,9 Millionen Menschen, die monatlich Videos dort konsumieren, in Deutschland eine der populärsten Plattformen. In der medialen Berichterstattung über die Kurzvideoplattform TikTok dominieren zwei Zerrbilder: Entweder wird TikTok lediglich als Unterhaltungsplattform dargestellt oder verteufelt.
Berechtigte Kritik zu fehlendem Daten- und Jugendschutz finden seltenst auf der Plattform statt, und Nutzer:innen kommen kaum zu Wort, während es doch um ihre Lebenswelt geht und der Diskurs davon nur profitieren würde. Der Start des Modellprojekts pre:bunk fiel zeitlich zusammen mit Verbotsaufforderungen der Plattform in den Vereinigten Staaten, deren Debatte sich auch nach Deutschland verschob. Die Kernfrage des Projekts, welche Relevanz Digital Streetwork auf TikTok haben kann, verlieh der Debatte Nachdruck. Das Projekt pre:bunk nahm sich anschließend der Herausforderung an, Digital Streetwork im audiovisuellen Format zu testen.
Mit dieser Handreichung liegen nun die ersten Ergebnisse und Learnings vor. Sie soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Digital Streetwork-Ansatzes leisten und andere dazu ermuntern, ebenfalls audiovisuelle Formen zu testen. Auch erhoffen wir uns, mit der Anwendung der noch neuen Prebunking-Methoden junge Menschen wie auch Multiplikator:innen zu erreichen, um präventiv gegen die Verbreitung von Falsch- und Misinformationen vorzugehen und Informations- wie Wissensvermittlungskompetenzen zu stärken.
Die Handreichung zu den ersten Projektergebnissen, “Better fact-checked than sorry! Prebunking & Digital Streetwork auf TikTok”, steht kostenlos als PDF zur Verfügung. Weitere Informationen zu pre:bunk erhalten Sie auf der Webseite der Amadeu Antonio Stiftung.
Kontakt
Projekt pre:bunk – Digital Streetwork im Videoformat
c/o Amadeu Antonio Stiftung
E-Mail: prebunk@amadeu-antonio-stiftung.de
Tel.: (030) 240 886 10
Web: www.amadeu-antonio-stiftung.de/prebunk