Dossier Kritische Auseinandersetzung mit der rassistischen Fremdbezeichnung für Rom:nja und Sinti:zze
Die Ignoranz von Selbstbezeichnungen und die Verteidigung rassistischer Begriffe stehen im Zentrum von Deutungskämpfen, die weit über linguistische Auseinandersetzungen hinaus verhandeln, wer die Macht hat zu bezeichnen. Im öffentlichen Diskurs bilden die umkämpften Begriffe spannungsgeladene Knotenpunkte dieser Auseinandersetzungen, die gleichermaßen auf machtvolle Konstruktionen der Dominanzgesellschaft wie auch auf widerständige Narrationen, Selbstpositionierungen und Selbstdarstellungen minorisierter Stimmen hinweisen. Um diese Deutungskämpfe, aber auch um deren konkrete und alltägliche Wirksamkeit, kreisen die in diesem Dossier versammelten Beiträge. Es enthält eine Zusammenstellung von Beiträgen zur rassistischen Bezeichnungspraxis in Bezug auf Sinti:zze und Rom:nja und bietet eine Einordnung dieser Sprach- und Deutungskämpfe aus differenten Perspektiven.
Kriterienraster für Multiplikator:innen der rassismuskritischen Bildungsarbeit
In den letzten Jahren werden Rom:nja und Sinti:zze Teil des Curriculums für die allgemeinbildenden Schulen. In einigen Bundesländern ist es bereits obligatorisch, die Verfolgungsgeschichte(n) der Rom:nja und Sinti:zze bzw. den Status als autochthone Minderheit zu vermitteln. Mit dieser Neuerung bedarf es überall gut recherchierter, repräsentativer Unterrichtsmaterialien. Daneben entstehen in der außerschulischen Bildungsarbeit eine Reihe von Bildungsangeboten, die auf Grundlage bereits bestehender Materialien die Diskriminierung von Rom:nja und Sinti:zze thematisieren.
Die Handreichungen-Zusammenstellung fasst die Broschüren
- Aktivismus als Empowermentstrategie
- Die Geschichte der Kriminalisierung von Sinti:zze und Romnja und der Widerstand dagegen
- Rassistische Fremdbezeichnungen gegen Sinti:zze und Rom:nja
in einer gemeinsamen Publikation zusammen.