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Gegenwind – Förderfonds für Ostdeutschland der Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung hat die Förderung Gegenwind- Förderfonds für Ostdeutschlands ins Leben gerufen. Bis Ende 2024 können Initiativen, die sich für ein demokratisches, solidarisches Ostdeutschland und gegen den wachsenden Einfluss rechtsextremer Kräfte engagieren, ihre Anträge einreichen.

Mit dem Erstarken von rechtsextremen Strömungen, vor allem in Ostdeutschland, möchte die Amadeu Antonio Stiftung mit ihrer Förderkampagne Gegenwind – Förderfonds für Ostdeutschland demokratiestärkende Projekte unterstützen. Mit einem Budget von mindestens 150.000 Euro will die Stiftung Initiativen unterstützen, die sich für ein demokratisches, solidarisches Ostdeutschland und gegen den wachsenden Einfluss rechtsextremer Kräfte engagieren. Der Schwerpunkt der Kampagne liegt in Thüringen, aber auch Projekte aus Sachsen und Brandenburg sind zur Bewerbung eingeladen. Geförderte Projekte dürfen sich jedoch nicht parteipolitisch positionieren oder im Rahmen von Demonstrationen oder Kampagnen zur (Gegen-)Wahl einzelner Parteien aufrufen.

Für eine Förderung mit bis zu 5.000 Euro können sich Projekte bewerben, die zum Beispiel

  • lokal wirksame partei- und milieuübergreifende Kampagnen für eine aktive Wahlbeteiligung anstoßen
  • Konsequenzen und konkrete Auswirkungen der Einflussnahme von rechtsextremen Bewegungen und Netzwerken vor Ort aufzeigen
  • praktische Aktionen zur Unterstützung demokratischer Zivilgesellschaft, marginalisierter Personen und Kommunalpolitik in rechtsextrem beeinflussten Gemeinden entwickeln
  • Betroffene rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt unterstützen und zu ihrem Schutz beitragen
  • Schlüsselakteure ihrer Region ins Boot holen (z.B. lokale Wirtschaftsunternehmen oder Kultureinrichtungen), um gemeinsam Position für die Werte des Grundgesetzes zu beziehen und sich schützend vor die Zivilgesellschaft zu stellen
  • kommunale Akteure wie Jugendämter, Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte dabei unterstützen, ihren professionellen Auftrag in rechtsextrem beeinträchtigten Kommunen umsetzen zu können
  • sich mit zentralen Streitfragen und Anforderungen einer demokratischen Kultur auseinandersetzen, wie z.B. mit dem Neutralitätsgebot und seiner konkreten Umsetzung vor Ort
  • Herausforderungen im ländlichen Raum adressieren, die von Rechtsextremen zur Mobilisierung genutzt werden, z.B. Energiepolitik, Verkehrspolitik, Landwirtschaft, demografischer Wandel,  Bildung u.a. Themen

Bedrohungssituationen/Sicherheitsmaßnahmen

  • Im Sinne einer wehrhaften Demokratie möchte die Stiftung, dass sich zivilgesellschaftliche Initiativen gegen Rechtsextremismus nicht einschüchtern lassen müssen. Deswegen übernimmt die Amadeu Antonio Stiftung mit einem Teil der Mittel zusätzlich auch Kosten für rechtliche Beratungen in Bedrohungssituationen und für Sicherheitsmaßnahmen, z.B. für die Absicherung von Veranstaltungen.
  • Vereine, denen aufgrund ihres Engagements gegen Rechtsextremismus der Verlust ihrer Gemeinnützigkeit droht, finden unter www.freiheitsrechte.org/gemeinnuetzig-gegen-rechts Informationen und Hilfe. Dabei handelt es sich um ein Angebot der Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF), unterstützt von Campact.

Hinweise zur Antragstellung und Förderung

  • Für den Förderantrag nutzen Antragstellende das Antragsformular und schicken den Antrag an foerderung@amadeu-antonio-stiftung.de mit dem Betreff Gegenwind – Förderfonds für Ostdeutschland
  • Anträge können über das gesamte Jahr 2024 hinweg gestellt werden, bis die Fördermittel ausgeschöpft sind. Die Projekte müssen 2024 begonnen haben.
  • Initiativen, die die Förderkriterien erfüllen und aufgrund der aktuellen Entwicklungen Schwierigkeiten haben, Fördermittel zu erhalten, werden prioritär unterstützt.
  • Die Stiftung bemüht sich um eine zeitnahe Entscheidung über die Projektanträge. Es gelten die allgemeinen Förderkriterien sowie alle Details zur Antragstellung.
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