Der Kiez rund um das Kottbusser Tor in Kreuzberg gilt als Sinnbild für gesellschaftliche und soziale Vielfalt, steht aber auch exemplarisch für die Folgen von Gentrifizierung(sprozessen). Vor diesem Hintergrund befindet sich muslimisches und migrantisches Leben im Kiez im Wandel, was sich auch im Stadtbild niederschlägt. Jugendliche, die hier aufwachsen, erfahren Diskriminierung – daher ist das Wissen über ihre Erfahrungen, Perspektiven und Umgangsstrategien wesentlich für die pädagogische Arbeit und politische Bildung.
Mit unserem Stadtrundgang nähern sich die Teilnehmenden laufend den Perspektiven von Jugendlichen auf Diskriminierung an: Wie nehmen sie in ihrem Kiez antimuslimischen Rassismus wahr? Wie wirkt sich Diskriminierung auf ihr Selbstverständnis aus? Welche Rückzugsorte haben sie und wie gestaltet sich ihre Beziehung zu Schule, Behörden und Polizei?
Gemeinsam laufen die Teilnehmenden zu (den) Orten, die von Jugendlichen aufgesucht werden. Sie erfahren in Vor-Ort-Gesprächen (an 3 Stationen), welche Perspektiven die Jugenlichen auf antimuslimischen Rassismus in ihrem Stadtteil und in der Gesellschaft haben und was sie sich von Bildung und Politik wünschen. Der RUndgang startet am Sport-, Bildungs- und Kulturzentrum NaunynRitze und endet in der Fichtelgebirge-Grundschule am Görlitzer Ufer.
Die offene Fortbildung richtet sich an Fachkräfte aus Schule, Pädagogik, Sozialer Arbeit sowie der politischen Bildung und wird von der Fachstelle für Pädagogik zwischen Islam, antimuslimischem Rassismus und Islamismus in Berlin veranstaltet. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung per Mail bis zum 12. Juni möglich. Weitere Informationen zum Programm finden Sie in der Einladung.