Menschen vereinen mehr als eine Dimension von Vielfalt in sich, z.B. kann eine Person Frau, Romni und Arbeiterin sein, hat eine Behinderung, oder ist weiß und intergeschlechtlich. Alle Menschen sind demnach verschiedenen Gruppen gleichzeitig zugehörig. Welche Bedeutung diese Zugehörigkeiten für die einzelne Person hat, kann sehr unterschiedlich sein. Jede Dimension wirkt auf spezifische Weise. Das Entscheidende ist jedoch, dass sie in ihrem Zusammenwirken ganz individuelle Erfahrungen von Ausgrenzung und Privilegierung ergeben und so die Realität von Menschen prägen. In diesem Fall wird von Mehrfachzugehörigkeiten, bzw. mit Fokus auf Diskriminierung, von Mehrfachdiskriminierung gesprochen. Ein weiterer, viel genutzter Begriff in diesem Zusammenhang ist der Begriff der Intersektionalität.
Ziel des Seminars ist eine vertiefende Auseinandersetzung mit den Begriffen Mehrfachzugehörigkeit, Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität. Zudem geht es um die Entwicklung von Handlungsstrategien im Umgang damit. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf Sexismus, Rassismus, Ableismus sowie Homo- und Trans*Diskriminierung als Auslöser für diskriminierendes Handeln gelegt.
Im Fokus:
- Was bedeutet Mehrfachdiskriminierung und wie wirkt sie sich in verschiedenen Lebensbereichen aus?
- Was hat Intersektionalität mit mir und meiner Arbeit zu tun?
- Wie können die Belange von Menschen berücksichtigt und vertreten werden, die mehrfachzugehörig sind und unterschiedliche Ausprägungen von Diskriminierung erfahren?
Das Angebot findet im Rahmen der LADS-Akademie 2024 statt. Die Teilnahme ist kostenlos und kann prinzipiell als Bildungszeit angerechnet werden. Eine Anmeldung über das Online-Formular bis zum 18. Juli möglich.