Ist man im Alltag oder im Beruf mit Verschwörungsdenken konfrontiert, ist es häufig nicht so einfach, eine professionelle Haltung im Umgang mit Verschwörungserzählungen zu entwickeln. Wie kann es dennoch gelingen, mit Jugendlichen in einen gelingenden Dialog über Fake News und verschwörungsideologische Inhalte zu kommen? Wie umgehen mit einer Medienskepsis gegenüber konventionellen Nachrichten, aber bedingungsloser Zustimmung für Fake News auf TikTok oder Telegram?
Der Workshop des Sozialpädagogischen Fortbildungsinstituts Berlin-Brandenburg und der Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugenarbeit ju:an geht auf Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit ein und fragt, was am Verschwörungsdenken für manche Menschen so verlockend ist. Daran anschließend werden verschiedene erprobte Methoden für die außerschulische Jugendarbeit angespielt und ihre Einsatzmöglichkeiten diskutiert. Zur Vertiefung bietet ein Input eine historische Einordnung und wirft einen Blick auf die Funktionen moderner Verschwörungserzählungen, den Zusammenhang zum Antisemitismus und ihre Verbreitung in verschiedenen Bevölkerungsschichten, insbesondere auch unter Kindern und Jugendlichen. In einer abschließenden Diskussion überlegen die Teilnehmenden, welche Handlungsmöglichkeiten es in Situationen ‚zwischen Tür und Angel’ gibt und wie eine gelungene Auseinandersetzung mit Verschwörungsdenken grundsätzlich aussehen kann.
Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig, das Seminar richtet sich explizit auch an Neueinsteiger:innen in das Thema und an Fachkräfte der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit aus Berlin und Brandenburg. Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenlos, eine Anmeldung über das Online-Formular bis zum 01. Oktober notwendig.