Vergleiche ergeben, dass sich das Niveau des Lebensstandards in den ostdeutschen Bundesländern dem der westdeutschen Länder annähert, aber in vielerlei Hinsicht immer noch geringer ist. Dabei geht es um wirtschaftliche Fragen wie um das Ausmaß von Beschäftigung und Produktivität, um Löhne und Renten, aber auch um Straßenbau, Gesundheitsversorgung, Bildungsmöglichkeiten und Freizeitgestaltung. In Politik und Verwaltung sind Ostdeutsche unterrepräsentiert: Zwei ostdeutsche Ministerinnen gibt es im 17-köpfigen Kabinett von Olaf Scholz. Und auch innerhalb der Ministerien dominieren Menschen mit westdeutscher Herkunft.
Vor diesem Hintergrund werden wir in diesem Workshop in einen Austausch darüber gehen, wie Aspekte von Diskriminierung Ost im Alltag wirksam werden. Hier werden wir in den Blick nehmen, wie diese spezifische Form Struktureller Diskriminierung auf individueller, institutioneller und kultureller Ebene erzeugt wird, wobei in unseren Seminaren die Orientierung an konkreten Lebenswirklichkeiten von Menschen zentral ist. All dies bildet den Rahmen und die Grundlage für die Reflexion des eigenen Handelns und die Entwicklung von Handlungsoptionen, die in unseren Fortbildungen ermöglicht werden soll. Teil des Workshops ist immer auch ein Blick darauf, wie Diskriminierung entgegengewirkt, reduziert und verhindert werden kann, etwa durch unser Konzept des Verbündet-Seins oder Formen des Empowerments.
Das Seminar wird geleitet von Lucy Wagner. Der Workshop findet ihm Rahmen der LADS-Akademie 2023 der Landesstelle für Gleichberechtigung – gegen Diskriminierung statt und ist für die Teilnehmenden kostenlos. Eine Online-Anmeldung ist notwendig. Gemäß § 10 Absatz 1 Satz 3 des Berliner Bildungszeitgesetzes (BiZeitG) ist die Veranstaltung als Bildungszeitveranstaltung anerkannt. Weitere Informationen finden Sie im Programm der LADS Akadmie.